Pilgerwanderung 2025 von Sierre nach Vétroz
«Wer trinkt wohl all den Wein, der in diesen Rebbergen produziert wird?» fragt sich eine Teilnehmerin der Pilgerwanderung im Frühjahr. Tatsächlich führt die Route zwischen Sierre und Vétroz auf der Sonnenseite des Rhonetales durch fast endlos scheinende Rebbau-Gebiete. Am zweiten Tag überquert die Gruppe dann für einmal die Talebene. Ihr Ziel ist der Wallfahrtsort Longeborne, ein klosterähnlicher Gebäudekomplex, der schräg gegenüber von Sion eingangs einer trutzigen Schlucht wie ein Schwalbennest an den Felsen klebt. Dort werden die Zuger Pilgerinnen und Pilger von Frère François freundlich empfangen. Stolz präsentiert er seine beiden Felsenkapellen und erklärt den Gästen auf Französisch die Geschichte des Ortes. Er sei eben kein guter Schüler gewesen, meint der bescheidene Mönch und lächelt dabei entschuldigend. Der Besuch bei Frère François ist nur eines von vielen Erlebnissen, die die Zuger Pilgernden als Souvenir in ihren Herzen mit in den Alltag nehmen.
Text: Martin Gross

















