Jakobsweg

     

«Wenn du deinen Weg verloren hast, suche die Wegweiser, sie sind in deinem Herzen.»

  
    

Der Jakobsweg

Der Jakobsweg ist eine der bekanntesten Pilgerrouten Europas. Er endet am Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien. Tausende von Menschen pilgern jährlich auf den verschiedenen ausgeschilderten Routen durch ganz Europa. Im Lauf der Zeit passte sich die Wallfahrtspraxis den jeweiligen neuen Umständen wie Kriege, Frieden, politische Bündnisse und Epidemien an. Die Mischung aus Naturerlebnissen, historischen Bau- und Kunstwerken, den Begegnungen mit sich, mit anderen Pilgern, mit Gott und mit der Bevölkerung in den verschiedenen Ländern ist einzigartig.
  

Der Apostel Jakobus

Ein Apostelgrab im spanischen Santiago de Compostela

Als im 9. Jh. in Compostela auf ganz wundersame Weise ein spezielles Grab entdeckt wurde, erwachten die alten Überlieferungen vom Apostel Jakobus zu neuem Leben. Nach diesen Erzählungen hatte Jakobus der Ältere nach dem Tod Jesu eine Predigtreise in den Westen unternommen und er wurde nach seinem eigenen Märtyrertod im Jahre 44 (Apg 12,1-2) von seinen Jüngern von Jerusalem nach Galizien gebracht und dort bestattet.
  

   

Pilgerschaft aus nah und fern

Nach der Entdeckung des Grabes entwickelte sich eine regionale Wallfahrt und schon bald wurde der Ort europaweit bekannt. Die Wallfahrt aus der Schweiz setzte etwa im 13. Jh. ein. Pilgern oder Wallfahren hat eine lange Geschichte. Früher war das Pilgern eher eine Angelegenheit von Männern. Die Pilger waren aus verschiedenen Gründen zu den heiligen Orten unterwegs: Dank für Errettung aus Not, Hoffnung auf Erfüllung eines Anliegens, Busse für ein schweres Vergehen…
  

     

Die Jakobsmuschel

Zu den Darstellungen des Apostels Jakobus gehört seit frühen Zeiten die Muschel. Die Pilger selber kennzeichneten sich gerne mit der Muschel aus dem Mittelmeer.
Die gelbe stilisierte Jakobsmuschel auf blauem Grund ist das Erkennungszeichen des Jakobsweges in ganz Europa.
  

    

Pilgern heute

Nicht wenige fragen sich, was der Unterschied zwischen wandern und pilgern ist. Pilgern ist wandern plus. Männern und Frauen brechen aus den unterschiedlichsten Gründen zu einer Pilgerwanderung auf, die meisten von ihnen werden jedoch von einem inneren Anliegen, von einer Sehnsucht dazu bewogen. Sie lassen bewusst ihren Alltag für eine Weile hinter sich, verlangsamen ihr Tempo, gebe der Stille Raum und öffnen sich für ihre Mitmenschen, Gott, reflektieren, lernen sich besser kennen, denken über Veränderungsschritte nach und üben möglicherweise das neue Verhalten gleich auf dem Weg ein.
  

     

Jakobswege der Schweiz

Durch die Schweiz führen mehrere Jakobs- und Anschlussweg, die alle am Ende nach Santiago de Compostela zur Grabstätte des Apostels Jakobus führen.
Früher wurden diese Wege neben den Pilgern auch von Landleuten, Handwerker, Studenten, Händler, Ritter, Soldaten und Vaganten genutzt.
   

 



 

   
Wir freuen uns, Sie auf unseren Pilgerwanderungen willkommen zu heissen.
           

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