28. Oktober 2020

Konzernverantwortungsinitiative

Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS, vorm. Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK) ist so föderalistisch aufgebaut, dass jede Mitgliedkirche vollkommene Selbständigkeit geniesst und die Empfehlungen des Kirchenbundes aufnehmen kann oder auch nicht.

Bei der Konzernverantwortungsinitiative zeigt sich dies exemplarisch. Obwohl sich die EKS und auf katholischer Seite die Bischofskonferenz sowie viele Kantonalkirchen, Kirchgemeinden und auch Privatpersonen für die Initiative aussprechen (www.kirchefuerkonzernverantwortung.ch), finden Sie auf dieser Webseite die Zuger Reformierte Kirche nicht.

Das Anliegen der Initiative ist unbestritten: Unternehmen sollen für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie z.B. Menschenrechte verletzen oder Umweltschutz missachten. Über den Weg dies zu erreichen und am Ende auch durchsetzen zu können, lässt sich trefflich streiten.

Der Kirchenrat der Reformierten Kirche Kanton Zug äussert sich daher – in Anbetracht der vielen Pros und Kontras – zu dieser Initiative nicht dezidiert dafür oder dagegen. Was man allerdings möchte, ist anlässlich eines Informationsanlasses zu einer ausgewogenen Meinungsbildung beizutragen. Es werden dort Befürworter und Gegner der Konzernverantwortungsinitiative gleichermassen zu Wort kommen und sozusagen «die Klingen kreuzen». Ein Rechtsprofessor wird zudem die juristische Seite der Konzernverantwortungsinitiative und den Ablauf des Gesetzgebungsprozesses erläutern.

Die Veranstaltung fand am 28. Oktober 2020 im Rahmen der CityKircheZug-Anlässe statt:
Kontradiktorisches Podium zur Konzerverantwortungsinitiative.
Impulsabend mit Podiumsdiskussion zur Initiative

Die Aufzeichnung des Livestreams ist hier verfügbar.

Der Kirchenrat versteht den Anlass als einen Beitrag zu dieser sehr kontrovers geführten Diskussion.


  
   

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