11. Juni 2024
EKS-Synode: Entscheid gegen Dunkelfeldstudie
Eine geplante gesamtgesellschaftliche Missbrauchsstudie stand im Zentrum der Synode der Evangelischen Kirche Schweiz (EKS). Die Synodalen sprachen sich dagegen aus, diese Studie selbst durchzuführen.
Geben die Reformierten eine eigene Missbrauchsstudie in Auftrag? Dieser Entscheid der EKS-Synode in Neuchâtel war mit Spannung erwartet worden. Darüber, dass Missbrauchsfälle schonungslos untersucht und wirksame Präventionsmassnahmen getroffen werden sollen, herrschte an der Synode Einigkeit. Über das Wie aber gingen die Meinungen auseinander.
Der Rat der EKS hatte eine grossangelegte Dunkelfeldstudie beantragt, die Missbrauchsfälle gesamtgesellschaftlich hätte untersuchen sollen. Doch die Synode, das Parlament der EKS, folgte dem Rat nicht. Stattdessen überwies sie einen Antrag von Abgeordneten aus 13 Mitgliedskirchen, darunter Zürich, Baselland und mehrere Ostschweizer und Zentralschweizer Landeskirchen inkl. Zug. Er beauftragt den Rat, sich beim Bund für die Durchführung einer gesamtgesellschaftlichen Dunkelfeldstudie auf nationaler Ebene einzusetzen.
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