Vortrag/Diskussionsabend - Andreas Zumach

Wie kann internationale Verantwortung friedensfähig wahrgenommen werden?
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Andreas Zumach

Heute, 80 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges, wird in vielen Ländern hochgerüstet. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine wird als Begründung genutzt, um die Militärausgaben massiv auszuweiten. Die politisch Verantwortlichen betonen, dass die Politik der Aufrüstung alternativlos ist und dass Deutschland und andere europäische Länder «kriegstüchtig» werden müssen.
Andreas Zumach widerspricht dieser Auffassung. Kriege und internationale Konflikte sind sein Lebensthema, und bis heute treibt ihn die Frage um, ob und wie Journalismus etwas zum Frieden beitragen kann. Geprägt haben ihn sein evangelisch engagiertes Elternhaus und ein USA Aufenthalt im Rahmen von «Aktion Sühnezeichen» Anfang der 70er Jahre.
Wie immer der heisse Krieg Russlands gegen die Ukraine zunächst einmal endet, bleibt die Frage: Ist die von allen europäischen Staaten – auch der Schweiz – geplante massive Aufrüstung und die (Wieder)-herstellung von «Kriegstüchtigkeit» die einzige mögliche Antwort auf die russische Aggression und die angeblich neue «Unordnung» in der Welt?
Oder ist der Aufbau einer gesamteuropäischen und zumindest weitgehend entmilitarisierten Sicherheits- und Friedensordnung unter Beteiligung Russlands weiterhin eine realpolitische Option, ebenso wie eine Kooperation zwischen den USA, China, der EU, Russland, Brasilien, Indien u.a. bei der Bewältigung von Klimakrisen, Hunger und anderen globalen Herausforderungen? Wie könnte die Friedensbewegung dazu beitragen?

Andreas Zumach, Journalist und Publizist, von 1988 bis 2020 Schweiz- und UN-Korrespondent für die Berliner Tageszeitung (taz) und andere Deutsche und Schweizer Medien mit Sitz am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf, befasst sich als dezidierter Pazifist schwerpunktmässig mit Sicherheits- und Friedenspolitik, UNO, OSZE, Rüstungskontrolle und Menschenrechten.

Im Anschluss an den Vortrag sind Sie zur Diskussion mit Andreas Zumach herzlich eingeladen.
Christina Schmidt, BKP Cham, Annette Plath, Sozialdiakonin und Michael Sohn, Pfarrer

Der Eintritt ist frei.
Kollekte.