Häufige Fragen zu Todesfall und Abdankung


Wie bereite ich mich auf das Trauergespräch vor?
Versuchen Sie, sich die verstorbene Person möglichst lebhaft in Erinnerung zu rufen, nicht nur, wie sie in letzter Zeit war, sondern auch früher.
Überlegen Sie, was der verstorbenen Person so viel bedeutet hat, dass es im Gottesdienst unbedingt vorkommen sollte. Kennen Sie den Konfirmations- oder Trauspruch? Gibt es Lieder, welche der / die Verstorbene gerne sang? Auch Gedichte bieten sich oft als Elemente im Gottesdienst an.

Muss ich einen Lebenslauf schreiben?
Sich zu erinnern, wer die verstorbene Person war, gehört zum Abschiednehmen. Prägende Erlebnisse im Leben des/der Verstorbenen, Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Zeiten, an Stärken und Marotten, gehören dazu.
Ein guter Lebenslauf lässt die Person und die Beziehung, welche die Trauernden mit ihm oder ihr verbunden hat, nochmals aufleben.
Wenn Sie einen Lebenslauf schreiben, seien Sie liebevoll und ehrlich. Daten sind oft weniger wichtig als Erlebnisse. Der genaue Einschulungstermin einer hoch betagten Person ist meist unwichtig, dass in der Schule ein Talent entdeckt und gefördert wurde, ist hingegen interessant.
Wenn Sie einen Lebenslauf möchten, aber Unterstützung brauchen beim Verfassen, hilft Ihnen der Pfarrer oder die Pfarrerin gerne.
Anstelle eines Lebenslaufes sind auch andere Formen der Erinnerung möglich. Vielleicht bitten Sie jemanden, dem / der Verstorbenen einen Brief zu schreiben, der dann vorgelesen wird. Oder vielleicht gibt es mehrere Personen, die jeweils kurz von einer Erinnerung erzählen.

Wie viele Personen kommen an eine Trauerfeier?
Das hängt stark vom Bekanntenkreis des / der Verstorbenen ab. Wie gross sind Familie und Freundeskreis? War er oder sie in Vereinen aktiv oder hatte öffentliche Ämter inne, auch wenn es vielleicht schon einige Zeit her ist? War er / sie im kirchlichen Leben präsent? Bestehen die Kontakte aus dem Erwerbsleben (noch)? Konnte der / die Verstorbene in den letzten Jahren soziale Kontakte pflegen?

Bei Jugendlichen und bei Erwachsenen im Erwerbsalter sind Trauerfeiern mit mehreren hundert Teilnehmenden keine Seltenheit.

Wir ermutigen Sie, die Trauerfeier öffentlich bekannt zu machen. Oft finden sich Menschen, denen das Abschiednehmen wichtig ist, die aber bei den persönlichen Einladungen aus irgendwelchen Gründen nicht berücksichtigt wurden.

Der / die Verstorbene war nicht reformiert. Gibt es trotzdem eine kirchliche Feier?
Im reformierten Verständnis ist die Trauerfeier ein Ort, in dem die Hinterbliebenen Raum, Zeit und Zuspruch für ihre Trauer erhalten. Für Personen, deren enge Angehörige reformiert sind, können daher nach Absprache mit dem Pfarramt Trauerfeiern stattfinden. Wenn die Verstorbenen eine solche Feier allerdings ausdrücklich ablehnten, ist eine andere Form des Abschiednehmens vielleicht sinnvoller.

Wann muss die Abdankungsfeier stattfinden?
Es gibt keine Vorschriften. Für das Abschiednehmen macht es aber Sinn, wenn die Trauerfeier innert zehn Tagen, maximal drei Wochen nach dem Tod stattfindet.

Kann die Abdankungsfeier auch in einer katholischen Kirche stattfinden?
In verschiedenen Gemeinden des Kantons ist dies aus geografischen oder Platzgründen schon fast Tradition. Die katholischen Kirchgemeinden sind aber nicht verpflichtet, die Kirche für reformierte Trauerfeiern zur Verfügung zu stellen.

Braucht es in der Todesanzeige einen Hinweis auf den Abdankungs-Gottesdienst resp. die Beisetzung?
Wir ermutigen Sie dazu. Es ermöglicht Menschen, die Sie nicht persönlich eingeladen haben, die Teilnahme an der Trauerfeier.

Wie gestalten wir eine Todesanzeige?
Im Grunde sind Sie frei. Je individueller eine Anzeige gestaltet ist, desto persönlicher ist sie in der Regel. Wenn Sie um Unterstützung froh sind, haben die meisten Zeitungen und Druckereien Vorschläge.

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